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Übergewicht Folgen und Risiken

Übergewicht FolgenÜbergewicht Folgen: Ende des 20. Jahrhunderts begannen US-amerikanische Lebensversicherer damit, den im Jahre 1832 von dem belgischen Mathematiker Adolphe Quetelet entwickelten BMI zu nutzen, um die Folgen von Übergewicht abzuschätzen und Erkrankungs- und Sterblichkeitsrisiken zu berechnen.

Seit den 80-er Jahren wird der BMI von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verwendet, um die gesundheitlichen Folgen von Übergewicht abzubilden und durch geeignete präventive (vorbeugende) Maßnahmen zu reduzieren, nachdem Hunderte von weltweit durchgeführten wissenschaftlichen Studien an Millionen von Menschen einen gravierenden Einfluss von Übergewicht auf Gesundheit und Lebensdauer offenbarten.

Sie können diese Forschungsergebnisse heute nutzen, um einen Blick auf Ihre künftige Lebensqualität und Ihre Lebensdauer zu riskieren, um sich vor den Folgen von Übergewicht zu schützen.

Die Prognosen der Wissenschaftler und der WHO sind natürlich nur Wahrscheinlichkeiten, die in Ihrem besonderen Einzelfall auch daneben liegen können. Nur weil laut einer im Jahre 2013 im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie

  • Raucher im Vergleich zu lebenslangen Nichtrauchern durchschnittlich 11-12 Jahre früher sterben oder
  • Menschen, die nie geraucht haben, im Vergleich zu Rauchern eine doppelt so hohe Chance haben, ihren 80. Geburtstag zu erleben,

heißt das nicht, dass auch Sie vorzeitig sterben, selbst wenn Sie schon seit 40 Jahren Kettenraucher wären. Der inzwischen fast 100-jährige Altbundeskanzler Helmut Schmidt ist das wohl bekannteste Beispiel dafür. Allerdings handelt es sich bei Helmut Schmidt in wohl jeder Hinsicht um einen besonderen Einzelfall.

Die Weltgesundheitsorganisation weist jedoch nicht ohne Grund auf die Übergewicht Folgen hin, insbesondere darauf, dass Übergewicht das Risiko, schwer zu erkranken, gegenüber dem Risiko normalgewichtiger Personen um mehr als 300% erhöhen kann – und das sogar schon im Kindesalter.

Welche gesundheitlichen Folgen Übergewicht nach dem heutigen Stand der Wissenschaft mit sich bringen kann, verdeutlichen die unten zusammengestellten Übergewicht Folgen:

Inhalt

12 Körperliche Übergewicht Folgen

  1. Eine um bis zu 200% und mehr erhöhte Sterblichkeit
  2. Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ein krankhaft erhöhter Blutfettspiegel mit veränderter Zusammensetzung der Blutfette, Arteriosklerose bzw. Arterienverkalkung, Bluthochdruck, Herzleistungsschwäche, Herzinfarkt, Schlaganfall)
  3. Insulinresistenz (Typ 2 Diabetes mellitus)
  4. Brust-, Darm-, Prostata-, Gebärmutter-, Nieren- und Gallenblasenkrebs
  5. Nierenprobleme und Nierenversagen
  6. Fettleber
  7. Gelenkschäden (Arthrose, Arthritis) als Folge zu hoher Dauerbelastung und Mangelbewegung
  8. Schmerzen in den Knien und anderen Gelenken
  9. Menstruations- und Fruchtbarkeitsstörungen
  10. Osteoporose
  11. Müdigkeit und Kurzatmigkeit und viele mehr
  12. Rückenschmerzen und Bandscheibenprobleme

12 Psychische Übergewicht Folgen

Die Folgen von Übergewicht sind nicht nur auf körperliche Beschwerden beschränkt. Übergewicht kann lange vor dem Auftreten körperlicher Beschwerden fatale Auswirkungen auf Geist und Seele haben, darunter:

  1. Psychische Instabilität
  2. Mangelndes Selbstwertbewusstsein
  3. Einen Abfall der Lebensfreude
  4. Einschränkung des Sexuallebens
  5. Störungen des Familienlebens
  6. Depressionen
  7. Antriebsstörungen
  8. Soziale Isolation und Einsamkeit
  9. Mobbing
  10. Störung der sozialen Entwicklung
  11. Beeinträchtigung der Bindungs- und Beziehungsfähigkeit und
  12. viele andere psychische, soziale und mentale Störungen

Das Gute an dieser wenig erbaulichen Liste der Folgen von Übergewicht ist die Tatsache, dass DU mithilfe der hier zugänglich gemachten Informationen weitgehend selbst bestimmen kannst, ob Du zum Opfer solcher Leiden werden wirst oder nicht. Dazu brauchst Du „nur“ zu wissen, ob Du Übergewicht hast und wie Du erfolgreich abnehmen und Dein Idealgewicht auf Dauer halten kannst. Hier kannst Du Dir Dein Idealgewicht berechnen lassen.

Übergewicht Folgen bei Kindern

Übergewicht hat bei Kindern neben den gerade genannten Folgen zusätzliche Auswirkungen, die aufgrund ihrer besonderen Tragweite und Komplexität in einem gesonderten Beitrag beschrieben werden.

Leben Dicke länger?

Zwei Nierenfachärzten deckten im Jahre 1999 an der Universität von San Francisco auf, dass Ihre schlanken Dialyse-Patienten schneller starben als ihre dicken Leidensgenossen. Dasselbe Phänomen zeigte sich nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall, bei Rheuma, Krebs und Hirnblutungen.

Ein paar Pfunde mehr auf den Rippen verlängerten das Leben, solange der BMI unter 30 lag und das Körperfett nicht um den Bauch herum verteilt war (Apfelform).

Zu ähnlichen Ergebnissen kam eine im Jahr 2013 in der renommierten US-amerikanischen Fachzeitschrift „The Journal of the American Medical Association“ veröffentlichte Untersuchung, die die Ergebnisse von 97 Einzelstudien mit beinahe drei Millionen Versuchsteilnehmern in einer so genannten Metaanalyse zusammenfasste. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass das Sterblichkeitsrisiko von leicht Übergewichtigen (BMI 25-30) und Fettleibigen der Stufe 1 (BMI 30-35) um etwa 5 % unter der Sterblichkeitsrate von Normalgewichtigen lag.

Ein paar Pfunde zu viel erhöhten zwar das Risiko, ernsthaft zu erkranken, das Leben selbst aber schienen sie zu verlängern, solange das Fett nicht um den Bauch herum konzentriert war.

Endlich nach Herzenslust Schlemmen?

Angesichts solcher Forschungsergebnisse liegt der Gedanke nahe, sich endlich der hemmungslosen Schlemmerei hinzugeben, solange der BMI unter 35 bleibt. Ab einem BMI von 35 (Fettleibigkeit Grad 2 und höher) kommt es im Vergleich zu Normalgewichtigen nämlich zu einem satten Anstieg der Sterblichkeit um etwa 29%, bei hochgradiger Fettleibigkeit sogar um über 200%.

Nur, was nützt einem ein längeres Leben, wenn es einem durch die Folgen von Gelenkverschleiß, Selbstwertproblemen, chronischen Depressionen, Bluthochdruck, Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs vergrault wird?

Was zählt, ist nicht allein die Lebensdauer,
sondern die Lebensqualität!

Wer die letzten Jahrzehnte seines Lebens nicht krank oder senil dahinvegetieren will, sondern bis zu seinem natürlichen Ableben eher fit und fidel über Stock und Stein springen möchte, tut gut daran, sein Gewicht im Normalbereich zu halten und die auf diesen Seiten zusammengestellten Tipps in seinen Alltag einfließen zu lassen.

Warum leben Dicke länger?

Die lebensverlängernde Wirkung überschüssiger Pfunde bei Übergewicht und Fettleibigkeit der Stufe 1 gab Anlass zu Fragen:

  • Gehen Übergewichtige öfter zum Arzt?
  • Haben sie mehr Energiereserven im Krankheitsfall?
  • Halten Dicke nicht so viel von riskanten Sportarten wie Fallschirmspringen, Motorradfahren, Bungee-Jumping oder Snowboardfahren?
  • Schlafen Dicke vielleicht besser und länger?
  • Macht mäßiges Übergewicht weniger stressanfällig, was einige Studien in der Tat nahe legen?
  • Oder stimmt etwas mit dem BMI nicht?

Ist der BMI ein Auslaufmodell?

Kann es tatsächlich sein, dass Übergewicht und Fettleibigkeit das Leben verlängern oder liegt der Fehler in der Messmethode?

Finden Sie heraus, was genau mit dem BMI nicht stimmt und wie Sie noch zuverlässiger vorhersagen können, welche gesundheitlichen Risiken Sie aufgrund Ihrer Körpermaße zu erwarten haben.

Lesen Sie dazu den Artikel

>>>WHR statt BMI – Gewichtstabellen

Foto: Akarakingdoms, freedigitalphotos.net

Übergewicht bei Kindern: WHtR statt BMI!

Übergewicht bei Kindern: Der WHtR (Waist to Height Ratio oder Taille zu Größe Verhältnis) ist nach Auffassung der Experten der BMI von Morgen. Der WHtR ist in der Regel erheblich aussagekräftiger und zuverlässiger als der BMI. Die Gründe für die systematischen Schwächen des BMI und die Unzuverlässigkeit von online BMI-Rechnern finden Sie im Beitrag BMI Kritik.

Übergewicht bei Kindern: Wie viel darf mein Kind wiegen?

Mit der unten aufgeführten einfachen WHtR Formel können Sie in 2 Minuten den WHtR berechnen und aus den aktuellen WHtR Gewichtstabellen darunter ablesen, ob Ihr Kind Untergewicht, Normalgewicht, Übergewicht, Idealgewicht oder Adipositas (Fettleibigkeit) hat.

Falls Sie sofort einen gesunden Abnehmplan ohne Jojo-Effekt für Ihr Kind suchen, dann finden Sie hier exzellente Informationen.

WHtR berechnen – WHtR-Formel

Der WHtR für Kinder und Erwachsene lässt sich schnell und einfach mit der folgenden WHtR-Formel berechnen:

WHtR = Tailleumfang / Körpergröße
oder:
Taillenumfang = WHtR x Größe
[Taillen- oder Bauchumfang und Größe werden jeweils in Zentimetern angegeben.]

Wichtig: WHtR richtig messen!

Körpergröße:

Die Größe variiert im Tagesverlauf. Morgens ist man in der Regel größer als abends. Um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, sollten Sie die Größe morgens messen.

Taillenumfang:

Der Bauchumfang wird morgens nach dem Toilettengang, vor der Nahrungsaufnahme, im Stehen, nach dem normalen Ausatmen etwa in Höhe des Bauchnabels an der dicksten Stellte des Bauches bzw. der Taille gemessen.

Beispiel 1

Ein 1,35m großes 11-jähriges Mädchen mit einem Tailleumfang von 65cm hat gemäß der WHtR Formel einen WHtR von 0.481 (= 65 / 135).

Was bedeutet der berechnete WHtR?

Die Bedeutung des WHtR Ihres Kindes ergibt sich aus den vom Robert Koch Institut im Jahre 2013 veröffentlichten WHtR-Gewichtstabellen. Diese Tabellen sind die Datengrundlage für die beiden unten abgebildeten WHtR Tabellen für Jungen und Mädchen, aus denen Sie sofort ablesen können, in welcher Gewichtskategorie Ihr Kind sich befindet:

WHtR Tabelle Mädchen

Übergewicht bei Kindern WHtR Tabelle Mädchen

Untergewicht (gelbe Spalte, P10):

Der in dieser Spalte aufgelistete WHtR bedeutet, dass nur 10% der untersuchten Kinder dieser Altersgruppe einen kleineren und 90% einen größeren WHtR Wert haben. Alle Werte unterhalb des hier gelisteten WHtR weisen auf mehr oder weniger starkes Untergewicht hin. Das „P“ ist eine Abkürzung für den unter Experten geläufigen Begriff „Perzentile„.

„Ideal“-Gewicht (grüne Spalte, P50):

Entspricht der WHtR Ihres Kindes dem Wert in der grünen Spalte, so bedeutet das, dass die Hälfte der untersuchten Kinder in dieser Alterklasse einen größeren und die andere Hälfte einen kleineren WHtR haben. WHtR-Werte in unmittelbarer Nähe des Zahlenwertes in der grünen Spalte weisen auf „Idealgewicht“ hin.

Übergewicht (gelbe Spalte, P90):

Der WHtR-Wert in dieser Spalte bedeutet, dass 90% aller anderen untersuchten Kinder einen kleineren WHtR hatten. Übergewichtig ist ein Kind, wenn sein WHtR zwischen diesem und dem rechts daneben stehenden WHTR in der roten Spalte liegt.

Adipositas oder Fettleibigkeit (rote Spalte, P97):

Als fettleibig werden Kinder einer Altersgruppe eingestuft, deren WHtR mit dem Wert in der roten Spalte übereinstimmt oder größer als dieser ist. Nur 3% der Kinder in der jeweiligen Altersklasse haben einen noch größeren WHtR.

Normalgewicht:

Als normalgewichtig gilt ein Kind, wenn sein WHtR zwischen den Werten zweier benachbarter gelber Spalten in seiner Altersklasse liegt.

Beispiel 1 (siehe oben)

Im oben genannten Beispiel 1 hatte das 11-jährige Mädchen einen WHtR von 0.481. Laut WHtR Tabelle liegt dieser Wert knapp unterhalb des Grenzwertes für Übergewicht (0.488). Das Gewicht des Kindes liegt somit zwar noch im Normalbereich, aber schon an der Schwelle zum Übergewicht. Das Mädchen sollte also abnehmen, bis sein WHtR in der Nähe des Zahlenwertes in der grünen Spalte (hier 0.416) liegt. Bei einer Größe von 135cm wäre das ein Taillenumfang von 56cm (= 0.416 x 135). Die Taille des Mädchens sollte (bei einer Größe von 1.35m) also etwa 9 cm kleiner sein.

Beispiel 2:  Mädchen; Alter: 13 Jahre

Ein 13-jähriges Mädchen hätte laut WHtR-Tabelle einen „idealen“ WHtR von 0.415. Oberhalb eines WHtR von 0.484 läge sein Gewicht im Bereich Übergewicht, oberhalb eines WHtR von 0.542 würde das Mädchen als fettleibig (adipös) gelten. Unterhalb eines WHtR von 0.374 hätte das Mädchen Untergewicht. Liegt der WHtR des Mädchens zwischen 0.374 und 0.484, würde sein Gewicht in die Kategorie „Normalgewicht“ eingestuft werden.

WHtR Tabelle Jungen

Die Erklärung der folgenden Tabelle finden Sie oben bei der WHtR Tabelle für Mädchen.

Übergewicht bei Kindern WHtR Tabelle Jungen

Beispiel:   Junge; Alter: 13 Jahre

Ein 13-jähriger Junge hätte laut WHtR-Tabelle einen idealen WHtR von 0.426. Oberhalb eines WHtR von 0.498 wäre der Junge übergewichtig, oberhalb eines WHtR von 0.552 wäre er fettsüchtig (adipös). Unterhalb eines WHtR von 0.383 wäre der Junge untergewichtig. Liegt sein WHtR zwischen 0.383 und 0.498, läge sein Körpergewicht im Bereich „Normalgewicht“.

Achten Sie darauf, dass der WHtR Ihres Kindes nicht in der Nähe der Grenzbereiche zum Unter- oder Übergewicht, sondern in der Nähe der Werte in der grünen Spalte liegt.

Übergewicht bei Kindern:   Was tun?

Falls Sie feststellen, dass der WHtR Ihres Kindes auf Übergewicht hinweist, sollten Sie die Ernährung Ihres Kindes jetzt umstellen und seine Lebensgewohnheiten überdenken. Das Video oben rechts auf der Seite zeigt eine Fülle kaum bekannter Tipps und Tricks, mit denen Sie das Gewicht Ihres Kindes (und Ihr eigenes) erfolgreich regulieren können.

Mit der oben genannten WHtR Formel können Sie natürlich auch Ihren eigenen WHtR berechnen. Ob Sie selbst gefährliches Übergewicht haben und welches Ihr persönliches Idealgewicht ist, erfahren Sie in folgendem Beitrag:

>>> WHtR Rechner (Waist to Height Ratio): Besser als BMI und WHR!

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Herzlichen Dank!

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